200 Datensätze: Ein Meilenstein für offene Daten in Münster
Zum zweihundertsten veröffentlichten Datensatz auf dem Open-Data-Portal Münster präsentieren wir einen kurzen Rückblick über fünf Jahre Open-Data-Initiative in Münster.
Bisherige Entwicklung
Im Jahr 2018 hat der Stadtrat beschlossen, dass die Datenschätze des Stadtkonzerns für alle Bürgerinnen und Bürger geöffnet werden sollen: Seitdem wird sogenanntes „Open Data“ regelmäßig zur freien Nutzung bereitgestellt. Dabei handelt es sich um Daten aus der Stadtverwaltung, die keine personenbezogenen Informationen enthalten und die nicht in besonderem Maße schutzwürdig sind. Die Priorität liegt dabei auf Daten, die für Akteure aus der Stadtgesellschaft von Interesse sein können, oder in denen wirtschaftliches Potenzial für Unternehmen liegt.
Über die verwaltungsinterne Open-Data-Initiative wurden seitdem 200 Datensätze veröffentlicht. Das geschieht unter der Internetadresse https://opendata.stadt-muenster.de auf dem Open-Data-Portal der Stadt. Dort findet man Daten aus fast allen städtischen Ämtern und den weiteren Unternehmen des Stadtkonzerns, wie z.B. den Stadtwerken. Auch Daten von nicht-städtischen Organisationen wie Stadtteilauto Münster oder dem Flughafen Münster/Osnabrück werden kostenfrei angeboten.
Das Besondere ist, dass die Daten in maschinenlesbaren Formaten zum Download verfügbar gemacht werden. Heruntergeladen werden können Tabellendateien für Office-Anwendungen, Geo-Dateien für Kartenanwendungen, und für Messdaten gibt es teilweise Schnittstellen zum Live-Zugriff.
Viele positive Rückmeldungen
Die steigenden Nutzerzahlen des Open-Data-Portals, die Anfragen nach weiteren Datenveröffentlichungen und die konkreten Datennutzungsbeispiele zeigen, dass in der Stadtgesellschaft großes Interesse an den Daten der Stadtverwaltung besteht.
Für Bürger:innen ist es selbstverständlich geworden, dass anhand amtlicher Daten ein Faktencheck durchgeführt werden kann. Informationen aus der Stadtverwaltung sind unkompliziert abrufbar geworden und können durch die „Datenlizenz Deutschland 2.0“ rechtssicher nachgenutzt werden.
Nutzergruppen kommunaler Open Data Datensätze
Von Studierenden und anderen Wissenschaftler:innen werden die städtischen Daten ebenso für Ausarbeitungen genutzt, wie von technisch versierten und politisch interessierten Mitmenschen. Beispiele dazu findet man jedes Jahr wieder in den kreativen Ideen, die beim Münsterhack entwickelt werden. Auch in Abschlussarbeiten der Universitäten wird regelmäßig Open Data der Stadtverwaltung genutzt. In Münster gibt es weiterhin Start-Ups und etablierte Unternehmen, die sich auf die Nutzung von Open Data spezialisiert haben.
Die Daten aus Münster stoßen auch auf überregionales Interesse, da in Münster Daten veröffentlicht werden, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung deutschlandweit einzigartig waren, wie z.B. die Energieverbrauchsdaten städtischer Gebäude, oder die Live-Positionen aller Stadtwerke-Busse.
Weiterentwicklungspotenziale
Bisher werden Daten nur als Download zur Verfügung gestellt, da dies das eigentliche Ziel von Open Data ist und auch bisher das Ziel der Open-Data-Initiative in Münster war.
Datenvisualisierungen sind jedoch ein mächtiges Werkzeug, um komplexe Informationen verständlich und zugänglich zu machen. Für Bürger:innen bieten sie einen intuitiven Zugang zu offenen Daten, ohne dass technische Vorkenntnisse notwendig sind. Ob interaktive Karten, Diagramme oder Dashboards – Visualisierungen schaffen Transparenz und machen es leichter, die Auswirkungen kommunaler Entscheidungen oder den Zustand der Stadt zu verstehen.
In Zukunft sollen auf dem Open-Data-Portal verstärkt solche Visualisierungen angeboten werden, um die Zielgruppe zu vergrößern und einen noch besseren Zugang zu den Daten der Stadt Münster zu ermöglichen. So können wir gemeinsam dazu beitragen, die Möglichkeiten von offenen Daten weiter auszuschöpfen und Münster noch lebenswerter zu machen.
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